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Schlaflabor

Fast jeder Mensch kennt Schlafstörungen. Treten sie sporadisch auf, haben sie keinen Krankheitswert. Es gibt jedoch chronische Schlafstörungen, die für den Betroffenen ein zum Teil nicht unerhebliches Risiko darstellen. Ca. 10 bis 20% der Bevölkerung leiden an vermehrter Tagesmüdigkeit, wobei die Ursachen sehr vielfältig sein können. Genau das untersuchen wir in unserem Schlaflabor. Für unsere Patientinnen und Patienten steht dazu modernste Technik in erfahrenen Händen zur Verfügung, so dass sie sich bei der Behandlung ihrer Erkrankung auf einen hohen medizinischen Standard verlassen können.

Ein Hauptschwerpunkt ist die Diagnostik und Therapie von so genannten schlafbezogenen Atemstörungen (obstruktive Schlafapnoe). Diese häufig als Schnarchen mit Atemaussetzern bekannte Erkrankung führt oft zu einer vermehrten Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Nachtschweiß und morgendlichem Kopfschmerz. Noch gefährlicher sind allerdings die Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem wie Blutdruckerhöhung, Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt sowie negative Einflüsse auf den Blutzucker. Auch Depressionen und Potenzstörungen können hierdurch verursacht werden.

Gute Kooperationsmöglichkeiten bestehen innerhalb des Hauses insbesondere bei Refluxerkrankungen zwischen Gastroenterologie, Pneumologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Chirurgie sowie in der Schlafmedizin zwischen Pneumologie, Innerer Medizin und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.

Medizinische Schwerpunkte

Diagnostik bei Schlafapnoe

Mehrstufiges Verfahren: Zunächst wird die Vorgeschichte der Beschwerden erfragt, anschließend eine eingehende körperliche Untersuchung durchgeführt. Bei Hinweisen auf eine schlafbezogene Atmungsstörung wird in der Regel eine ambulante Screeninguntersuchung durchgeführt.

Liegt ein entsprechender Befund mit Atemaussetzern und Sauerstoffmangel vor oder bleibt der Befund trotz deutlicher Beschwerden unklar, führen wir eine so genannte Polysomnographie durch. Sollte sich der Verdacht einer behandlungsbedürftigen Schlafapnoe bestätigen, werden die Therapiemöglichkeiten besprochen (z.B. Lagerungshilfen, spezielle Biss-Schienen, operativ-HNO-ärztliche Maßnahmen, CPAP-Therapie).

Bei anderen schlafmedizinischen Befunden ist eine weiterführende Diagnostik und Therapie in enger Zusammenarbeit mit Internisten, Neurologen oder Psychiatern erforderlich. Fortgeschrittene Lungenerkrankungen wie z.B. schwere chronische Bronchitis oder Lungenemphysem sowie starkes Übergewicht können zu einer Erschöpfung der Atemmuskulatur führen. Bei entsprechender Verschlechterung der Blutgaswerte kann eine künstliche Beatmung erforderlich sein. Diese wird in unserer Abteilung nicht-invasiv, d.h. als Maskenbeatmung durchgeführt. In bestimmten Fällen ist sogar eine invasive Beatmung auch zu Hause möglich.

Diagnostik im Schlaflabor
  • Umfassende allergologische und pneumologische Diagnostik, falls erforderlich.
  • Konsiliarische Betreuung durch HNO-Ärzte und Neurologen.
  • Polysomnografie (komplette Schlafüberwachung mit Hirnstromableitungen, Messungen der Atmung, Sauerstoffsättigung, des EKG usw.)
  • Kardiorespiratorische Polygrafie (Schlafuntersuchungen ohne Hirnstromableitung)
  • Transkutane CO2-Messung
  • Multipler Schlaf-Latenz-Test
Therapien
  • Einstellung und Überwachung einer CPAP-Therapie (Maske)
  • Einleitung einer nicht-invasiven Beatmung in Zusammenarbeit mit unseren pneumologischen Stationen
  • Kontrollen und Überwachung von Beatmungseinstellungen
  • Einstellung und Überwachung bei medikamentösen Behandlungen wie z.B. Restless-Legs-Syndrom
  • Rückenlage-Verhinderungsmaßnahmen

Kontakt

Leitung Schlaflabor

Miriam Schübel

Tel.: 0203 6008-1051

Fax: 0203 6008-1059