In der Klinik für Gastroenterologie werden alle Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes behandelt. Pro Jahr betreuen wir mehr als 4.000 Patientinnen und Patienten – sowohl stationär als auch ambulant. Hierfür stehen der Klinik 36 Betten und ambulante Behandlungsoptionen zur Verfügung. Unsere Klinik ist zudem Teil des zertifizierten Darmkrebszentrums BETHESDA Duisburg.
Die Endoskopie ist ein Verfahren zur Diagnostik und Therapie, bei dem ein dünner, meist flexibler Schlauch durch eine Körperöffnung (z. B. Mund, Anus) eingeführt wird. Die Endoskope sind mit einer Lichtquelle, einer Kamera mit Linsenspülung und gegebenenfalls mit medizinischen Werkzeugen ausgestattet, um beispielsweise Gewebeproben zu entnehmen. Unsere Klinik verfügt über langjährige und umfangreiche Erfahrungen auf allen Gebieten der Endoskopie.
Mehr zu den Endoskopien erfahren Sie hier.
H2 Atemteste
Hierbei handelt es sich um Funktionsuntersuchungen des Verdauungstraktes durch eine Untersuchung der Atemluft. Dieser Test dient zur Abklärung einer Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose-Intoleranz), Fruchtzucker (Fruktose-Intoleranz) und einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms.
Manometrie
Die Manometrie ist ein Verfahren mit der man in der Speiseröhre an verschiedenen Punkten eine Druckmessung vornehmen kann. Somit kann eine Diagnostik der Funktionen des unteren Speiseröhrenmuskels und der gesamten Muskulatur der Speiseröhre erfolgen. Dabei wird ein sehr dünner, weicher Katheter über die Nase in den Magen vorgeschoben. Die Manometrie wird am häufigsten bei Patienten durchgeführt, die Probleme beim Schlucken haben. Mit dieser Methode können auch Krämpfe der Speiseröhre abgeklärt werden.
pH-Metrie
Mithilfe der pH-Metrie können vor allem Refluxbeschwerden untersucht werden. Bestimmte Erkrankungsformen können ohne veränderte Speiseröhrenschleimhaut in der Magenspiegelung auftreten. Die pH-Metrie ermöglicht es, auch bei diesen Patienten, eine Diagnose zu stellen. Hierfür wird unter lokaler Betäubung des Rachens eine dünne Messsonde über die Nase in die Speiseröhre vorgeschoben. Die Messung erfolgt über 24 Stunden. Gleichzeitig führt der Patient ein Protokoll über seine Beschwerde und die körperliche Aktivität.
Abdomensonografie
Am Beginn der Abklärung von Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes steht häufig die Ultraschalluntersuchung des gesamten Bauchraumes, um z.B. Gallen- oder Nierensteine, eine Abflussstörung im Bereich der gallen- und harnableitenden Systeme, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder eine Behinderung der Darmpassage (sog. Ileus) zu erkennen.
Ultraschalluntersuchungen gehören zum Standard-Rüstzeug unserer Magen- und Darmspezialisten. Daneben verfügen unsere Experten über besondere Erfahrungen in der Punktion verdächtiger Ultraschallbefunde, z.B. von Leber und Bauchspeicheldrüse sowie in der ultraschallgesteuerten Entlastung krankhafter Flüssigkeitsansammlungen.
In der modernen Tumordiagnostik kommt der sog. Endosonografie besondere Bedeutung zu. Hierbei werden während einer Spiegelung (Endoskopie) dünne Ultraschallsonden oder Ultraschallendoskope in die Speiseröhre, den Magen, den Zwölffingerdarm und den Enddarm eingebracht. Während durch die Spiegelung die innere Oberfläche des Magen- und Darmtraktes eingesehen werden kann, erlaubt die zusätzliche Endosonografie einen Blick in die Tiefe der Magen- oder Darmwand und in benachbarte Organe.
Die Endosonografie ist besonders geeignet, um die Tiefenausdehnung eines tumorösen Prozesses z.B. der Speiseröhre, des Magens oder der Bauchspeicheldrüse schon vor einer Operation abzuschätzen. Damit erhalten wir Informationen, die für die weitere Behandlung ausschlaggebend sind (alleinige Operation oder Operation erst nach Strahlen- und/oder Chemotherapie).
Unklare Befunde werden zur genaueren Abklärung endosonografisch punktiert.
Sonografisch gesteuerte Punktion
Die Entnahme von Gewebeproben stellt einen essenziellen Bestandteil der modernen Medizin dar. Mithilfe einer sonografisch oder endosonografisch gestützten Punktion kann eine risikoarme Probenentnahme über eine feine Nadel erfolgen. Größere operative Eingriffe werden so vermieden.
Kontrastmittelsonografie
Komplettiert wird die sonografische Diagnostik durch spezielle Kontrastmittel (Echokontrastverfahren).
Elastographie (ARFI + Fibroscan + CAP)
Die Elastographie ist ein modernes Verfahren, mit der im Ultraschall die Steifigkeit von Gewebe beurteilt werden kann. Dies erleichtert, durch seinen nicht invasiven Charakter, die Diagnostik für den Patienten. Hauptanwendungsgebiet ist die Bestimmung der Lebersteifigkeit über die der Fibrosegrad der Leber und mit Hilfe der CAP die Leberverfettung bestimmt werden kann.
Bis vor wenigen Jahren galt der Dünndarm noch als ein Organ, das für diagnostische Verfahren schlecht zugänglich war. Die bildgebende Diagnostik beschränkte sich auf wenige radiologische und nuklearmedizinische Methoden, denen eine Vielzahl von Erkrankungen jedoch entging. Erst mit der Zulassung des Videokapsel-Endoskops im Jahr 2001 ist ein nicht-invasives Verfahren zur diagnostischen Endoskopie des gesamten Dünndarms verfügbar.
Der Patient schluckt hierfür ein 3,7 g schweres Videokapsel-Endoskop mit etwas Wasser. Ab diesem Zeitpunkt werden pro Sekunde zwei Bilder gesendet, das sind rund 50000 Einzelbilder während der sechs- bis achtstündigen Funktionsdauer der Kapsel. Das Mini-Endoskop enthält zwei Silberoxidbatterien, eine Linse, eine Chip-Kamera, einen Radiosender mit Antenne und vier LED-Leuchtdioden. Die Auswertung erfolgt am PC durch einen endoskopisch erfahrenen Arzt. Die Kapsel entsorgt sich später selber problemlos über den Stuhlgang.
Hauptindikationen für dieses Verfahren sind z.B.
oder die Abklärung der Leitsymptome Durchfall oder Bauchschmerzen bei bestimmten Risikokonstellationen wie erhöhten Entzündungswerten, starkem Gewichtsverlust oder einer anderen Tumorerkrankung.
Ein Nachteil der Methode der Kapsel-Endoskopie ist, dass der Mediziner nicht gleichzeitig endoskopisch eingreifen, also zum Beispiel Gewebeproben entnehmen, Polypen abtragen oder Blutstillungsverfahren anwenden kann. Der Gastroenterologe entscheidet darüber, ob im Einzelfall eine Enteroskopie notwendig ist, mit dem auch gleichzeitig endoskopische Eingriffe im Dünndarm vorgenommen werden können.
Für die Diagnostik und Therapie gastroenterologischer Erkrankungen stehen uns modernste Techniken zur Verfügung. Neben der stationären Abklärung und Behandlung besteht die Möglichkeit der ambulanten Vorstellung. Endoskopische Untersuchungen führen wir auch ambulant durch, ebenso Ultraschalluntersuchungen und H2-Atemteste. Schwerpunkt der ambulanten Betreuung sind Erkrankungen der Leber, insbesondere die virale Hepatitis (B, C und D), wofür eine Therapieermächtigung besteht. Sollten Sie weitere Fragen haben, so scheuen Sie sich nicht und sprechen Sie uns an.
Um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung zu geben, kooperieren wir mit einer Vielzahl von Klinik und sie Teil spezialisierter Zentren. Wir arbeiten sehr eng mit den beiden Internistischen Kliniken, der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Zentralen Abteilung für Radiologie, der Klinik für Strahlentherapie und dem MVZ Pathologie BETHESDA zusammen.
Außerdem ist unsere Klinik in das Darmkrebszentrum BETHESDA und in das Zentrum für hereditäre Tumore eingebunden. Zudem sind wir Teil der Ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) zur Behandlung bei Tumoren der Bauchhöhle.
Sekretariat
Tel.: 0203 6008-1300
Fax: 0203 6008-1309
gastroenterologie.bethesda@evkln.de
Erreichbarkeit
Montag-Donnerstag: 7.30-16.00 Uhr
Freitag: 7.30-15.00 Uhr
Montag, Dienstag und Donnerstag: 12.00-14.00 Uhr
Anmeldung und Terminvergabe
Tel.: 0203 6008-1310
Erreichbarkeit
Montag-Freitag: 7.30-15.30 Uhr
Die Klinik für Gastroenterologie ist Teil des zertifizierten Darmkrebszentrums BETHESDA Duisburg. Bereits seit 2012 ist das Darmkrebszentrum durch die Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und verfügt damit über eine langjährige, ausgewiesene hohe Behandlungsqualität.
„Jeder Patient hat das Recht auf eine bestmögliche Diagnostik und Therapie.“
Chefarzt Prof. Dr. med. Abdurrahman Sagir