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Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV)

Wenn Tumore des Verdauungstraktes (gastrointestinale Tumore), Tumore der Bauchhöhle oder bestimmte gynäkologische Tumore festgestellt oder vermutet werden, können wir Ihnen im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) eine umfassende Betreuung anbieten. Dabei richtet sich die ASV an Patientinnen und Patienten mit seltenen oder komplexen Erkrankungen, die eine hochspezialisierte und koordinierte Behandlung benötigen. ASV-Teams bestehen aus Fachärzten verschiedener Disziplinen. Jedes ASV-Team ist speziell auf die Bedürfnisse der betreffenden Erkrankung zugeschnitten und arbeitet eng mit weiteren Ärzten und Therapeuten zusammen. Entscheiden Patientinnen und Patienten sich für das Versorgungsangebot, erklären sie sich bereit, die Ärztinnen und Ärzte des ASV-Teams zu konsultieren.

Informationen rund um die ASV

Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) – Was ist das?

Die ASV ist ein Angebot für Patientinnen und Patienten mit bestimmten seltenen oder sehr komplexen Krankheiten mit dem Ziel, deren Versorgung zu optimieren. Das Angebot wird von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen. In der ASV arbeiten Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen in einem Team zusammen, um gemeinsam und koordiniert die medizinische Versorgung zu übernehmen. Alle Teammitglieder haben den Nachweis erbracht, dass sie für die Behandlung der jeweiligen Erkrankung besonders qualifiziert sind und bereits viele Patientinnen und Patienten mit dieser Krankheit behandelt haben. Das ASV-Team stellt sicher, dass alle erforderlichen und im Rahmen der ASV erbringbaren Untersuchungen und Behandlungen bei Bedarf verfügbar sind. Wenn nötig, können auch nicht-ärztliche Berufsgruppen und soziale Dienste hinzugezogen werden. Eine ASV wird entweder von Krankenhäusern oder niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten oder beiden gemeinsam angeboten. Der Umfang des – krankheitsspezifisch festgelegten – diagnostischen und therapeutischen Leistungsangebots ist unabhängig vom Ort jeweils der gleiche. Zudem gelten die gleichen Anforderungen an die fachlichen Kompetenzen des ASV-Teams und die apparative Ausstattung.

Was umfasst die Versorgung in der ASV?

Die Versorgung in der ASV betrifft immer nur die Erkrankung, auf deren Behandlung das jeweilige ASV-Team spezialisiert ist. Auch Beschwerden, die in direktem Zusammenhang mit der Behandlung in der ASV stehen (Therapienebenwirkungen, Komplikationen und akute unerwünschte Behandlungsfolgen), werden dort behandelt. Eine darüberhinausgehende medizinische Versorgung erfolgt außerhalb der ASV in den gewohnten Strukturen.

Diagnose- und therapiespezifische Voraussetzungen

Die Konkretisierung umfasst die Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten ab dem vollendeten 18. Lebensjahr mit gastrointestinalen Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle, wenn diese auf Grund der Ausprägung der Tumorerkrankung eine multimodale Therapie benötigen. Das bedeutet, es ist entweder als Primärtherapie oder als adjuvante oder neoadjuvante Therapie eine systemische medikamentöse Tumortherapie und/oder eine Strahlentherapie indiziert, die einer interdisziplinären oder komplexen Versorgung oder einer besonderen Expertise oder Ausstattung bedarf.

Wie bekomme ich Zugang in die ASV?

Für die medizinische Versorgung in der ASV ist in der Regel eine Überweisung notwendig. Der überweisende Haus- bzw. Facharzt wird Rücksprache mit einem in Frage kommenden ASV-Team halten und gegebenenfalls einen ersten Termin vereinbaren. Eine ASV kann zudem von einer Krankenhausärzten oder einem Krankenhausarzt am Ende eines Krankenhaushausaufenthaltes veranlasst werden. Soll ein Patient von einem ASV-Team betreut werden, dem auch sein behandelnder Arzt angehört, so muss ihm dieser keine Überweisung ausstellen. Dies gilt ebenso, wenn Patienten nach einem stationären Aufenthalt von einem ASV-Team der Klinik weiterbehandelt werden.

Welche Vorteile habe ich als Patientin oder Patient?

Die Versorgung in der ASV betrifft immer nur die Erkrankung, auf deren Behandlung das jeweilige ASV-Team spezialisiert ist. Zudem müssen alle Teammitglieder hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. Die Zusammenarbeit Ihres niedergelassenen Facharztes vor Ort mit spezialisierten Klinikfachärzten in Ihrer Nähe ist im ASV-Team klar geregelt. So profitieren Sie als Patient von möglichst kurzen Wegen und einer optimalen Versorgung.

Die Patienten und ihre behandelnden Ärzte profitieren unter anderem von:

  • einer 24-Std.-Bereitschaft bzw. Ansprechbarkeit (Gastroenterologie)
  • schneller Verfügbarkeit von Labormedizin, Radiologie und Intensivmedizin
  • umfangreicher Zusammenarbeit mit Pflegediensten, Physiotherapie, Palliativmedizin, Psychologen und Selbsthilfegruppen
  • einer gemeinsamen Dokumentationsplattform regelmäßigen ASV-Fallkonferenzen / Tumorkonferenzen
Was passiert nach Beendigung der ASV?

Nach Abschluss der Behandlung in der ASV erhalten Patientinnen und Patienten eine schriftliche Information über die Ergebnisse der Behandlung und das weitere Vorgehen. Zudem erhält der überweisende Arzt einen Überleitungsbrief für seinen Patienten. Dieser enthält Angaben zu Diagnosen, Therapievorschlägen inklusive Medikation, Heil- und Hilfsmittelversorgung, häuslicher Krankenpflege sowie Kontrollterminen und weiteren Behandlungsschritten.

Wer ist mein Ansprechpartner innerhalb der ASV?

Erster Ansprechpartner für die Patientinnen und den Patienten ist die Teamleitung und das Sekretariat der ASV, welches Ihre Behandlung koordiniert. Das gesamte Team koordiniert die Behandlung, sorgt für eine fachübergreifende Abstimmung der Teammitglieder und stellt eine Übersicht der beteiligten Fachärztinnen und Fachärzte zur Verfügung. Entscheiden Patientinnen und Patienten sich für das Versorgungsangebot, erklären sie sich bereit, die Ärztinnen und Ärzte des ASV-Teams zu konsultieren. Die Aufgabe des Teamleiters übernimmt in der Regel der Facharzt, der die Patienten aufgrund seiner Fachkunde schwerpunktmäßig betreut.

Welche zusätzlichen Unterstützungsangebote gibt es?

Das ASV-Team informiert über Angebote, die beim täglichen Umgang mit der Erkrankung hilfreich sein können. Hierzu zählen zum Beispiel Angebote von Selbsthilfeorganisationen, sozialen Diensten und nichtärztlichen Berufsgruppen.

Wie lange dauert die Behandlung in der ASV?

Das ist sehr unterschiedlich und hängt von der Art der Erkrankung und der notwendigen Therapie ab. Es kann sein, dass die Untersuchungen Klarheit zur genauen Diagnose schaffen und die weitere medizinische Versorgung dann wieder außerhalb der ASV erfolgt. Oder es kann erforderlich sein, dass die Behandlung durch das ASV-Team über mehrere Monate oder Jahre weitergeführt wird. Die Patientinnen und Patienten können sich jederzeit dafür entscheiden, ihre Behandlung außerhalb der ASV in den gewohnten Strukturen der üblichen fachärztlichen Versorgung fortzuführen.

Was passiert bei Beendigung der ASV?

Zum Abschluss der Behandlung in der ASV erhalten die Patientinnen und Patienten eine schriftliche Information über die Ergebnisse der Behandlung und das weitere Vorgehen. Patientinnen und Patienten sollten darauf achten, dass sie diese Information vor oder bei ihrem letzten Besuch beim ASV-Team oder direkt im Anschluss erhalten. Und sie können jederzeit nachfragen, wenn Ihnen etwas unklar ist. Die weiterbehandelnden Ärztinnen und Ärzte werden über die bisherigen Maßnahmen und Therapien und über die notwendigen weiteren Behandlungsschritte informiert.

Ansprechpartner

Das Team für die ASV der gastrointestinalen Tumore und Tumore der Bauchhöhle wird von Prof. Dr. med. Abdurrahman Sagir geleitet. Er ist Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am BETHESDA Krankenhaus Duisburg. Das Team für die ASV der gynäkologischen Tumore wird von Herrn Ralf Hartwig geleitet. Er ist Sektionsleiter Onkologie, Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie sowie ESMO-zertifizierter Onkologe im Evangelischen BETHESDA Krankenhaus.

Portrait: Prof. Dr. med. Abdurrahman Sagir

Prof. Dr. med. Abdurrahman Sagir

Chefarzt

Portrait: Ralf Hartwig

Ralf Hartwig

Sektionsleiter

Neuigkeiten

Pressemitteilung: Das BETHESDA Krankenhaus in Duisburg feiert zusammen mit dem Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein die Anerkennung seines Onkologischen Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und ist somit das erste zertifizierte Onkologische Zentrum in Duisburg. Dafür wies das BETHESDA Krankenhaus z.B. eine hohe Anzahl von onkologischen Resektionen mit überdurchschnittlicher Qualität auf. Das Zentrum ist Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Krebserkrankungen und steht für eine qualitativ hochwertige und wissenschaftlich fundierte Behandlung von Menschen mit Krebs gemäß internationaler Leitlinien.

Kontakt

ASV-Büro

Marion Jung & Christina Mpaxewanis

Tel.: 0203 6008-2038

 

Adresse:

Ev. Krankenhaus BETHESDA zu Duisburg GmbH
Heerstr. 219
47053 Duisburg

Sprechzeiten & weiterführende Informationen

Montag-Freitag: 08.30-12.00 Uhr
Donnerstag: 08.30-14.00 Uhr

 

Patienteninformation, Einwilligungs- und Schweigepflichtsentbindungserklärung

Broschüre gastrointestinale Tumore

Broschüre gynäkologische Tumore